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Freitag, 2. Februar 2018

Die Vergessenen von Ellen Sandberg *Rezension*

Rezension zu "Die Vergessenen" 
von Ellen Sandberg



Inhalt:

1944:
Kathrin Mändler tritt eine Stelle als Krankenschwester an und meint, endlich ihren Platz im Leben gefunden zu haben. 
Als die junge Frau kurz darauf dem charismatischen Arzt Karl Landmann begegnet, fühlt sie sich unweigerlich zu ihm hingezogen. 
Zu spät merkt sie, dass Landmanns Arbeit das Leben vieler Menschen bedroht – auch ihr eigenes.

2013:

In München lebt ein Mann für besondere Aufträge, Manolis Lefteris. 
Als er geheimnisvolle Akten aufspüren soll, die sich im Besitz einer alten Dame befinden, hält er das für reine Routine. 
Er ahnt nicht, dass er im Begriff ist, ein Verbrechen aufzudecken, das Generationen überdauert hat.


Meine Meinung:

Schon die Schauplätze haben mich wahnsinnig neugierig auf das Buch gemacht.
Da ich selbst in München lebe, lese ich immer gerne Romane oder Thriller die in meiner Heimatstadt spielen.
So fühlt sich die ganze Handlung gleich viel echter an, wenn man viele Handlungsorte kennt und bildlich vor Augen hat.

Auch die zweite Perspektive aus der Sicht von Katrin zur Zeit des zweiten Weltkrieges finde ich sehr spannend.

Manolis, welcher teils die Sichtweise der Gegenwart übernimmt fand ich sehr sympathisch und charakterstark. Er ist eine ehrliche Person, der auch manchmal nicht vor Gewalt zurück schreckt um seine Aufträge auszuführen.
Seine "Story" ist spannend und unvorhersehbar.

Vera ist die Nichte von Katrin. Man erfährt einige Einblicke in die familiäre Situation und auch in die Beziehungen der Familienmitglieder zueinander.

Kathrin ist eine alte Dame, die Rückblickend Ihre Geschichte erzählt, von der Zeit als sie als junge Krankenschwester in einer Pflegeanstalt für körperlich und geistig behinderte Menschen arbeitete.
Sie hatte es nicht immer leicht, ließ sich aber nicht unterkriegen und stand gewissenhaft für ihre Prinzipien ein.
Kathrin ist eine starke und bewundernswerte Persönlichkeit, die mir auf Anhieb sympathisch war.

Die Handlung ist meist recht spannend, zum Ende hin ging es mir etwas zu langsam und der Ausgang der Geschichte war ab ca. Seite 400 ziemlich vorhersehbar, dennoch gab es eine kleine Überraschung ganz zum Schluss.
Nichts desto trotz hat mir der Roman sehr gut gefallen.

Ellen Sandberg hat einen lockeren, unkomplizierten Schreibstil. Der Perspektivenwechsel wurde immer an "sinnvollen" Stellen in der Geschichte eingesetzt und ergänzte sich daher wunderbar. Die Möglichkeit das Buch via Papego auch mobil zu lesen fand ich super. Ich lese ab und zu auch gerne auf meinem iPad.
Ich würde mir wünschen dass es diese Funktion bei mehreren Büchern gibt!

Fazit:

Spannender Roman rund um das Thema Euthanasie, Schuld und Gerechtigkeit.
Sympathische Protagonisten, schlüssige Handlung, realistische Story, absolut empfehlenswert!

1 Kommentar:

  1. Hallo Sophie,
    vielen Dank für diese tolle Rezension, die das Buch sogleich auf meine WL katapultierte.
    Liebe Grüße aus Wien

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