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Dienstag, 12. September 2017

Kalte Seele, Dunkles Herz von Wendy Walker *Rezension*

Rezension zu "Kalte Seele, Dunkles Herz" von Wendy Walker 





Inhalt:


Früh an einem Sonntagmorgen im Juli ist Cassandra – Cass – Tanner plötzlich wieder da. Sie steht auf der Türschwelle ihres Elternhauses und sagt immer wieder „Findet Emma!“
Drei Jahre zuvor waren die 15-jährige Cass und ihre zwei Jahre ältere Schwester Emma spurlos aus der Kleinstadt in Connecticut verschwunden. Niemand konnte sich erklären, was passiert war. Es gab keine Hinweise, keine Zeugen, nur Emmas Auto am Strand, daneben ihre Schuhe, die Autoschlüssel und ihr Portemonnaie auf dem Sitz. Die Ermittlungen liefen ins Leere, Emma und Cass blieben vermisst.
Nur die forensische FBI-Psychologin Dr. Abby Winter hatte schnell eine Theorie zu diesem ungewöhnlichen Fall, eine Theorie, die nur zu schmerzlich mit ihrer eigenen Kindheit und Jugend in Verbindung steht. Aber niemand glaubte an ihre Sicht der Dinge.
Jetzt erzählt Cassandra, was Emma und ihr widerfahren ist. Je mehr sie preisgibt, desto klarer erkennt Abby, dass etwas an Cass‘ Geschichte nicht stimmen kann. Und dass sie selbst die ganze Zeit über recht hatte: Cassandra und Emma sind in keiner „normalen“ Familie groß geworden. Ihr Leben schien nach außen unbeschwert, war aber im Inneren eine psychische Hölle. Perfekte Täuschung, unbarmherzige Manipulation.
Die Dämonen der Kindheit lauern noch immer im Elternhaus der Tanner-Schwestern. Abby wird diese Dämonen ans Licht zerren müssen, um eines zu verstehen: Warum ist Cass zurückgekehrt? Und wo werden sie Emma finden?

Meine Meinung:
Irgendwie ist es mir am Anfang schwer gefallen mich in die Geschichte reinzulesen.
Ich kann nicht genau sagen wieso. 
Der Schreibstil ist angenehm, wenn es auch manchmal sehr lange Schachtelsätze gibt, die mich etwas rausgebracht haben.
Die Gestaltung des Buches, also Format und Schriftgröße, ist auch sehr angenehm.
Aber dennoch fiel es mir schwer mich in dem Buch einzufinden.

Nach etwa 70 Seiten kannte man alle nennenswerten Charaktere und konnte sich gut in der Story zurecht finden.

Cass ist eine sehr geheimnisvolle und teilweise auch merkwürdige Persönlichkeit. Dennoch hat sie eine empathische Wirkung auf mich und ich empfinde oft mit ihr.
Dennoch entwickelt sie im Laufe der Story eine immer stärkere narzisstische Neigung, welche deutlich hervortritt und sie wieder unsympathischer macht.

Ihre Mutter Mrs. Martin ist eine unangenehme, egoistische und rücksichtslose Person, die mir beim Lesen sehr auf die Nerven ging.
Emma wird immer von allen Idealisiert und kann aber nicht für sich selbst sprechen, da man ihre Sichtweise erst gegen Ende kennen lernt.

Dann gibt es noch die "Ermittler" Dr. Abby Winter und Leo Strauss.
Beide haben ihre Eigenarten, besonders Abby, dennoch fand ich sie super sympathisch und authentisch, genauso wie Leo.

Dieses Buch ist kein Thriller, es gibt aber dennoch viel Spannung. Diese kommt vor allem durch die Intrigen und Sticheleien innerhalb der Familie zustande.
Es gibt einige unerwartete Wendungen und ein überraschendes Ende, welches gut zum Rest der Story gepasst hat.

Fazit:

Ein Spannender "Psycho-Roman" (falls es sowas geben würde). Es dreht sich viel um die familiären Beziehungen und Verstrickungen, wodurch ein gutes Spannungsgeflecht zustande kommt.
Ganz anders als Wendy Walkers Debütroman "Nichts ist je vergessen", aber meiner Meinung nach um einiges besser!

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