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Donnerstag, 31. August 2017

Belgravia von Julian Fellowes *Rezension*

Rezension zu "Belgravia" von Julian Fellowes





Inhalt:

Belgravia beginnt am Vorabend der Schlacht von Waterloo, dem 15. Juni 1815, als in Brüssel die Herzogin von Richmond einen prächtigen Ball für den Herzog von Wellington gibt. 

Kurz nach Mitternacht kommt die Nachricht, dass Napoleon unerwartet die Grenze überschritten hat. 
Wellington und seine Truppen müssen umgehend in die Schlacht ziehen. Eingeladen zum Ball sind auch die Trenchards, die durch Geschäfte mit der Armee reich geworden sind. 

Auf ihre schöne Tochter Sophia hat Edmund Bellasis, der Sohn und Erbe einer der prominentesten Familien des Landes, ein Auge geworfen. 

Nach diesem Abend wird nichts mehr so sein wie zuvor. 

Fünfundzwanzig Jahre später werden die beiden Familien noch immer von dem dunklen Geheimnis verfolgt, das am Vorabend der Schlacht von Waterloo seinen Anfang nahm.


Meine Meinung:

Am Anfang fiel es mir etwas schwer mit den ganzen Personen und deren Beziehung zu einander klar zu kommen.
Man wird direkt mit so vielen Charakteren bekannt gemacht, dass man schnell den Überblick verliert.

Der Kern der Handlung beschäftigt sich mit dem Thema: Was passiert, wenn das Schicksal Menschen aus der Englischen Oberschicht mit Menschen aus der Englischen Unterschicht zusammen bringt?
Es geht um den gravierenden Unterschied zwischen Reichtum aus Geldadel und Reichtum aus Erbadel.

Leider ist sowohl die Handlung des Romans als auch die Darstellung der Charaktere extrem Klischeehaft und ziemlich vorhersehbar.
Es gibt den klassischen übereifrigen Geschäftsmann, der so gerne von der Oberschicht anerkannt werden würde, aber letztendlich nie dazugehören wird.
Dazu seine bescheidene und vernünftige Ehefrau, die versucht ist sein Verhalten aufzuwiegen und sich zeitweise für Ihren Mann schämt.
Zudem ist da noch die Gräfin, welche sich nach außen sehr kühl und unnahbar gibt aber im Endeffekt doch ein ehrliches, weiches Herz zu haben scheint.
Und der faule, hinterhältige Erbe, der mit seinem Verhalten den Namen der Familie beschmutzt. Sein Gegenspieler ist natürlich attraktiv, ehrlich, rücksichtsvoll und intelligent.

Ich glaube noch mehr Klischee geht fast nicht. Das muss nichts schlechtes sein, aber kombiniert mit dieser äußerst durchschaubaren, wenig spannenden Handlung, konnte das Buch mich leider nicht besonders begeistern.

Vielleicht ist dieses Buch unterhaltsam für Leser, die noch nicht viel aus diesem Genre kennen und nicht zu hohe Ansprüche an die Story haben.
Ich fand "Belgravia" keineswegs schlecht aber es hatte einfach nichts besonderes an sich.

Fazit:

Vorhersehbare Handlung, Klischeehafte Charaktere und kein bisschen Spannung.
War mir zu flach und hatte für mich nicht das besondere Etwas eines historischen Romans.
Dennoch kein schlechtes Buch, aber eher seichte Unterhaltung.


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